Ich stimme zwar der grundsätzlichen Aussage zu, also dass der Schaden durch Windkraft im Verhältnis eher gering ist, möchte aber die Datengrundlage etwas in Perspektive rücken.
Zitiert wird hier der Nabu. Dieser hat 2016 eine Studie zu dem Thema veröffentlicht. Wenn man online danach sucht findet man vor allem tote Links auf diese Studie. Offenbar hat man sich dazu entschieden den Zugriff wieder zu streichen? Naja, was man findet ist noch die Ankündigung zur Veröffentlichung.
Windenergie-Lobby leugnet Artenschutzproblematik
Offenkundige Parallele zu Klimawandelskeptikern
Bei der Überschrift will ich nach der letzten mailab Folge angesichts des Strohmann und ad hominem Argument gerne kotzen… naja. Der Link im Artikel zur Studie ist wie gesagt tot. Mit dem darin enthaltenen Titel plus der Magie des Internets wird man aber fündig:
Untersucht wurden im Übrigen vor allem Raubvögel. Der Vergleich zu der Anzahl Vögel die von Katzen erlegt werden hinkt also schon irgendwie. So groß sind unsere Stubentiger auch nicht, dass sie Bussarde jagen…
Die Studie selbst merkt an dass ihre Zahlen auf Todfunde basieren und die Anzahl so niedrig ist dass sich zu gewissen Arten kaum belastende Aussagen treffen lassen. Also unterm Strich ja es sterben sehr wenige Tiere, aber das sagt noch nicht viel darüber aus welche Auswirkung das insgesamt hat. Die untersuchten Tiere liegen weiter oben in der Nahrungskette.
Darf ich außerdem fragen welcher Horst auf die Idee gekommen ist eine dreihundert seitige Studie auf deutsch zu verfassen, aber die zehn Seiten “summary and conclusion” auf Englisch?
Naja. Die Windenergie Lobby, die laut Nabu das Artenschutzproblem wie Klimawandelgegner leugne, sagt dazu übrigens
Für wenige Vogelarten, vor allem für Mäusebussard und Rotmilan, sehen die Autoren Anzeichen dafür, „dass durch den derzeitigen Ausbauzustand bereits Kollisionsraten auftreten, die zu einem Bestandsrückgang führen können.“ Das bedeutet, dass auch bei diesen als windkraftsensiblen geltenden Vögeln keine Bestandsgefährdung nachgewiesen worden ist.
Wie man aus es kann zu Bestandsrückgang führen, folgert ‘siehste, keine Gefährdung nachgewiesen’, finde ich aber auch etwas ähm gewagt.
Insgesamt finde ich diese Debatte aber auch ein falsches Dilemma. Die eine Seite sagt, Windkraft fördert das Artensterben, also bitte nicht in meinem Hinterhof. Und verliert dabei aus dem Blick, dass es den Tieren noch wesentlich schlechter ergehen wird, wenn wir weiter ‘vogelfreundliche’ Kohle verheizen. Und die andere Seite tut so als gäbe es gar kein Problem und das sei alles Verhinderungstaktik. Es gibt eben auch Optionen und Maßnahmen dazwischen. Bspw. wird das Einfärben der Rotoren diskutiert.
Wie man aus es kann zu Bestandsrückgang führen, folgert ‘siehste, keine Gefährdung nachgewiesen’, finde ich aber auch etwas ähm gewagt.
Finde ich überhaupt nicht… In der Studie wird es nicht nachgewiesen, die Studie formuliert dann über ihr “Anzeichen dafür” und “kann” alles so, dass halt auch nicht nachgewiesen wurde, dass es nicht schadet, was halt einfach nur bedeutet, dass die Studie nicht genug Daten hat um irgendeine definitive Aussage zu treffen. Dann zu sagen, dass die Studie keine Gefährdung nachgewiesen hat ist korrekt.
Ich stimme zwar der grundsätzlichen Aussage zu, also dass der Schaden durch Windkraft im Verhältnis eher gering ist, möchte aber die Datengrundlage etwas in Perspektive rücken.
Zitiert wird hier der Nabu. Dieser hat 2016 eine Studie zu dem Thema veröffentlicht. Wenn man online danach sucht findet man vor allem tote Links auf diese Studie. Offenbar hat man sich dazu entschieden den Zugriff wieder zu streichen? Naja, was man findet ist noch die Ankündigung zur Veröffentlichung.
https://www.nabu.de/news/2016/06/20834.html
Bei der Überschrift will ich nach der letzten mailab Folge angesichts des Strohmann und ad hominem Argument gerne kotzen… naja. Der Link im Artikel zur Studie ist wie gesagt tot. Mit dem darin enthaltenen Titel plus der Magie des Internets wird man aber fündig:
https://www.researchgate.net/publication/304569357_Ermittlung_der_Kollisionsraten_von_Greif-Vogeln_und_Schaffung_planungsbezogener_Grundlagen_fur_die_Prognose_und_Bewertung_des_Kollisionsrisikos_durch_Windenergieanlagen_PROGRESS/link/5773859208ae1b18a7dc98c2/download
Untersucht wurden im Übrigen vor allem Raubvögel. Der Vergleich zu der Anzahl Vögel die von Katzen erlegt werden hinkt also schon irgendwie. So groß sind unsere Stubentiger auch nicht, dass sie Bussarde jagen…
Die Studie selbst merkt an dass ihre Zahlen auf Todfunde basieren und die Anzahl so niedrig ist dass sich zu gewissen Arten kaum belastende Aussagen treffen lassen. Also unterm Strich ja es sterben sehr wenige Tiere, aber das sagt noch nicht viel darüber aus welche Auswirkung das insgesamt hat. Die untersuchten Tiere liegen weiter oben in der Nahrungskette.
Darf ich außerdem fragen welcher Horst auf die Idee gekommen ist eine dreihundert seitige Studie auf deutsch zu verfassen, aber die zehn Seiten “summary and conclusion” auf Englisch?
Naja. Die Windenergie Lobby, die laut Nabu das Artenschutzproblem wie Klimawandelgegner leugne, sagt dazu übrigens
https://w3.windmesse.de/windenergie/news/22436-windkraft-gegen-vogel-progress-studie-gibt-aufschluss
Wie man aus es kann zu Bestandsrückgang führen, folgert ‘siehste, keine Gefährdung nachgewiesen’, finde ich aber auch etwas ähm gewagt.
Insgesamt finde ich diese Debatte aber auch ein falsches Dilemma. Die eine Seite sagt, Windkraft fördert das Artensterben, also bitte nicht in meinem Hinterhof. Und verliert dabei aus dem Blick, dass es den Tieren noch wesentlich schlechter ergehen wird, wenn wir weiter ‘vogelfreundliche’ Kohle verheizen. Und die andere Seite tut so als gäbe es gar kein Problem und das sei alles Verhinderungstaktik. Es gibt eben auch Optionen und Maßnahmen dazwischen. Bspw. wird das Einfärben der Rotoren diskutiert.
Finde ich überhaupt nicht… In der Studie wird es nicht nachgewiesen, die Studie formuliert dann über ihr “Anzeichen dafür” und “kann” alles so, dass halt auch nicht nachgewiesen wurde, dass es nicht schadet, was halt einfach nur bedeutet, dass die Studie nicht genug Daten hat um irgendeine definitive Aussage zu treffen. Dann zu sagen, dass die Studie keine Gefährdung nachgewiesen hat ist korrekt.
Auf researchgate gibt es immer eine englische summary