Ist es in Deutschland grundsätzlich möglich, Cannabis-Pflanzen in einem Zimmer (mit Fenster nach Osten) ohne Zelt und Lampen anzubauen?

Wenn die Ernte dadurch auch erheblich geringer ausfällt, würde ich das akzeptieren.

  • askmethods@discuss.tchncs.deOP
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    7 months ago

    Welches Substrat (Anzuchterde, Pflanz(en)erde, Blumenerde, spezielles Substrat …) wird in die Anzuchtschale gegeben, in der die Samen gesät werden?

    Wenn die Samen gekeimt haben und die Pflanzen einige cm groß sind und in die endgültigen Blumentöpfe vereinzelt/versetzt/umgesetzt/umgetopft werden, welches Substrat wird in die Blumentöpfe gefüllt?

    • boredsquirrel@slrpnk.net
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      7 months ago

      Die Sämlinge brauchen fluffige nährstoffarme Erde. Kokoserde ist da gut.

      Zuerst in Klopapier o.ä. keimen in nem glas mit wasser besprüht feucht aber nicht schwimmend.

      Nicht sofort in große Töpfe pflanzen, es gibt auch so fancy töpfe die sich auflösen.

      Gibt etliche Handgriffe. Zb beim austopfen aus nem kleinen in nen größeren Topf: über kopf, vorsichtig rausklopfen. Wenn man Erde abtrennen muss (selten aber zb um “root bound” also zu enge Wurzeln zu lockern), dann leicht von unten klopfen, dann löst sich die Erde.

      Die Pflanzen brauchen am Anfang wenig, dann immer mehr Nährstoffe. In der Wachstumsphase viel Stickstoff aka Brennesseljauche, in der Blütenphase so anderes Zeug. Wenn man einfach Blütenjauche macht, oder Bananenschalensud (oder einfach Schalen zerschneidet und in die Erde tut) passt das locker.

      Aufpassen, eher zu wenig als zu viel gießen, das gleiche mit Nährstoffen. Zu viel Wasser kann hängende Blätter verursachen, weil die Saugwurzeln (die kleinen Weißen, die tatsächlich noch funktionieren) vergammeln.

      Und zu viele Nährstoffe kann zu Co-Inhibition oder sogar Vergiftung führen. Also entweder verhindert zu viel Stickstoff die Aufnahme von anderen Nährstoffen, oder zu viel generell ist toxisch.

      • askmethods@discuss.tchncs.deOP
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        7 months ago

        @[email protected] Soll ich auch später in den endgültigen großen Töpfen Kokoserde nehmen oder nur am Anfang in den kleinen Töpfen?

        Was ist “Blütenjauche” (… “In der Wachstumsphase viel Stickstoff aka Brennesseljauche, in der Blütenphase so anderes Zeug. Wenn man einfach Blütenjauche macht, oder Bananenschalensud” …)?

        • boredsquirrel@slrpnk.net
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          7 months ago

          Tendenziell ist 30% Kokos 30% Kompost 30% normale gartenerde gut. Aber nur wenn die Nährstoffarm ist.

          Und das auch nur der Pragmatik halber. Man könnte auch nur Kokos und Kompost nehmen, kompost weiter unten, dann bekommt die Pflanze die Nährstoffe erst später.

          Kokos ist super, um so sandige Misterde wieder gut zu machen, dann sollte man sich da keine Gedanken machen müssen.

          Es geht aber auch nur mit lockerer Gartenerde. Man kann nur flüssig düngen, also von oben. Kompost ist aber schon gut.


          Jauche ist einfach Pflanzenmaterial, was mit Wasser vermischt wird. Die Pflanzen sind tot, und aus irgendwelchen Gründen wehren die eigentlich Bakterien ab, und tun das dann nicht mehr. Die Bakterien auf deren Blättern fangen also an sie aufzuessen, zersetzen dabei die Cellulose etc. und wandeln viele Pflanzen-gebundene Verbindungen mit zB Stickstoff in bioverfügbare Formen um.

          Basically Kompost in schnell. Das ist sehr stark, und sicher auch eine Belastung für das Immunsystem der Pflanzen. Deswegen muss man Jauche immer verdünnen (mindestens 1:10), nicht am anfang geben etc.

          Blütenjauche ist einfach dasselbe, aber nicht mit Brennesselblättern (die von den Nährstoffen ziemlich genau Hanf entsprechen) sondern irgendwelchen Blüten.

          Das ist dann im Hintergrund die Wissenschaft, weswegen Leute Fledermauskacke auf ihre Pflanzen tun. Und sicher ist das dann wie Steroide. Aber Blüte zu Blüte geht auch.