Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2023 stellten die Jugendämter bei mindestens 63.700 Kindern oder Jugendlichen eine Gefährdung fest.

Laut Statistischen Bundesamt in Wiesbaden waren das rund 1.400 Fälle mehr als 2022. Das entspricht einem Anstieg von rund 2 Prozent. In Wahrheit dürften die Zahlen aber deutlich höher liegen.

“Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel”, heißt es von den Statistikern. Die Gesamtzahl könnte sogar bei 67.300 Fällen liegen.

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    2 months ago

    In den meisten Fällen stellten die Behörden Anzeichen von Vernachlässigung fest (58 Prozent). Bei 36 Prozent der Betroffenen gab es Hinweise auf psychische Misshandlungen. Geringer fielen die Anteile von körperlicher (27 Prozent) und sexueller Misshandlung (6 Prozent) aus.

    Die meisten der insgesamt 211.700 Hinweismeldungen kam von Polizei und Justiz. Nur bei einem Zehntel kamen die Hinweise aus den Familien oder von den Betroffenen selbst.