Laut einer Studie arbeiten mehr als neun von zehn Haushaltshilfen in Deutschland schwarz. Die Zahl der angemeldeten Kräfte ging demnach sogar zurück - dabei sei die Anmeldung bei der Minijobzentrale unproblematisch.
Wir hatten in den letzten Jahren zwei offiziell angestellte Putzhilfen, jeweils als Minijob. Jetzt haben wir wieder gesucht, aber niemanden gefunden, der/die es angemeldet machen will.
Mit vier Kandidatinnen habe ich geschrieben, keine wollte es offiziell machen. Und das waren nur die, die sich überhaupt gemeldet haben.
Bezahlte Urlaubstage, bezahlte Krankheitstage, Rentenversicherungspunkte - interessiert die alles nicht. Von Steuerehrlichkeit will ich gar nicht Anfangen, da werde ich sicher ausgelacht.
Früher habe ich mich über die Reichen empört, die Steuern hinterziehen. Heute sehe ich, dass es (fast) alle machen, wo sie nur können. Schade, schade.
Genau wie politische Einflussnahme: ich spende ein paar hundert an die LINKE, damit die ⅓ Plakat für einen Tag kaufen; Julian Reichelt diktiert(e) was Millionen an BILD-Lesern glauben. Total vergleichbar.
Das trifft eigentlich auch meinen Punkt: das kann man nicht vergleichen.
Wenn die Größenordnung so komplett verschieden ist, hat es keine Bedeutung, dass beides technisch gesehen „Steuerhinterziehung“ ist. Die Methode ist komplett anders, die Auswirkungen sind komplett anderes, die moralische Einordnung ist komplett anders.
Vielleicht hast du den Vergleich einfach nicht verstanden.
Also, ich würde dem widersprechen, dass die Größenordnung der Steuerhinterziehung es so unvergleichbar macht. In absoluten Zahlen, ja. Aber relativ gesehen dürfte es schon vergleichbar sein. Die einen hinterziehen ein paar dutzend Euro vom Minijoblohn (obwohl der Partner gut verdient, oder damit das Wohngeldamt nix mitbekommt), die anderen ein paar tausend vom 6-Stelligen Jahreseinkommen und wieder andere Millionen vom Milliardenumsatz. Egal wie, jeder will dem Staat lieber nix abgeben. Nachvollziehbar, aber trotzdem falsch.
Es gibt (moralisch) sicher anders zu bewertenden Fälle: Z.B. Leute, die sonst nicht über die Runden kommen auf der einen, Cum-Ex Betrüger auf der anderen Seite.
Steuern und Sozialabgaben bezahlt der Arbeitgeber. Die Steuern werden also nicht von den ausgebeuteten Putzkräften hinterzogen. Und wenn denen ein Lohn angeboten wird, der Netto höher ist als das, was die sonst schwarz bekommen, wird das bestimmt auch gerne genommen.
Damit jetzt die Finanzverbrechen der Reichen zu relativieren, finde ich ist unter aller Sau.
Wir hatten in den letzten Jahren zwei offiziell angestellte Putzhilfen, jeweils als Minijob. Jetzt haben wir wieder gesucht, aber niemanden gefunden, der/die es angemeldet machen will. Mit vier Kandidatinnen habe ich geschrieben, keine wollte es offiziell machen. Und das waren nur die, die sich überhaupt gemeldet haben.
Bezahlte Urlaubstage, bezahlte Krankheitstage, Rentenversicherungspunkte - interessiert die alles nicht. Von Steuerehrlichkeit will ich gar nicht Anfangen, da werde ich sicher ausgelacht.
Früher habe ich mich über die Reichen empört, die Steuern hinterziehen. Heute sehe ich, dass es (fast) alle machen, wo sie nur können. Schade, schade.
Das ist absolut nicht vergleichbar mit der Steuerhinterziehung durch Reiche, WTF.
Es mag nicht die gleiche Größenordnung sein Steuerhinterziehung gibt es trotzdem in allen Schichten.
Genau wie politische Einflussnahme: ich spende ein paar hundert an die LINKE, damit die ⅓ Plakat für einen Tag kaufen; Julian Reichelt diktiert(e) was Millionen an BILD-Lesern glauben. Total vergleichbar.
Äh was? Der Vergleich hinkt so sehr, dass ich nicht verstehe was Du sagen möchtest.
Das trifft eigentlich auch meinen Punkt: das kann man nicht vergleichen.
Wenn die Größenordnung so komplett verschieden ist, hat es keine Bedeutung, dass beides technisch gesehen „Steuerhinterziehung“ ist. Die Methode ist komplett anders, die Auswirkungen sind komplett anderes, die moralische Einordnung ist komplett anders.
Vielleicht hast du den Vergleich einfach nicht verstanden.
Also, ich würde dem widersprechen, dass die Größenordnung der Steuerhinterziehung es so unvergleichbar macht. In absoluten Zahlen, ja. Aber relativ gesehen dürfte es schon vergleichbar sein. Die einen hinterziehen ein paar dutzend Euro vom Minijoblohn (obwohl der Partner gut verdient, oder damit das Wohngeldamt nix mitbekommt), die anderen ein paar tausend vom 6-Stelligen Jahreseinkommen und wieder andere Millionen vom Milliardenumsatz. Egal wie, jeder will dem Staat lieber nix abgeben. Nachvollziehbar, aber trotzdem falsch.
Es gibt (moralisch) sicher anders zu bewertenden Fälle: Z.B. Leute, die sonst nicht über die Runden kommen auf der einen, Cum-Ex Betrüger auf der anderen Seite.
Au ja! Lass uns eine Tätigkeit der Armen ausnutzen um die der Reichen zu relativieren! Was? Verhältnismäßig? Neee noch nie davon gehört.
Ausnutzen, relativieren? Verhältnismässigkeit? Was liest Du denn da bitte in meinen Post rein?
Steuern und Sozialabgaben bezahlt der Arbeitgeber. Die Steuern werden also nicht von den ausgebeuteten Putzkräften hinterzogen. Und wenn denen ein Lohn angeboten wird, der Netto höher ist als das, was die sonst schwarz bekommen, wird das bestimmt auch gerne genommen.
Damit jetzt die Finanzverbrechen der Reichen zu relativieren, finde ich ist unter aller Sau.