Der frühere Internetstar Fynn Kliemann wagt ein Comeback. Auf seinem vierten Album „Tod“ verarbeitet er den tiefen Fall nach dem Skandal um fragwürdige Maskengeschäfte.
Ich hab seine Videos immer gerne geschaut früher. War kein super anspruchsvoller Content aber hatte durchaus Unterhaltungswert. Auch die Musik konnte ich mir prinzipiell gut anhören.
Der Skandal ist mir dann aber schon sehr sauer aufgestoßen damals. Ähnliche Skandale gibt es andauernd bei allen möglichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, das allein ist es nicht. Aber Kliemann hat zu Zeiten seiner Popularität keine Gelegenheit ausgelassen, zu zeigen was für ein großmütiger, herzensguter Mensch ist, der immer nur auf das Wohl anderer, Fairness usw. bedacht sei. Und wenn man sich selbst so derart fest einen Stempel aufdrückt, dann sollte man einfach nicht hinter der Fassade das genaue Gegenteil dessen tun, was man vorne predigt.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass Menschen immer eine Chance verdient haben, wenn sie einen Fehler gemacht, eingesehen und aufgearbeitet haben. Aber gerade in der Zeit, als das hochkam, hab ich von ihm immer nur Ausreden statt aufrichtigem Bedauern gehört.
Fand den Umgang mit dem ganzen auch ziemlich fragwürdig. Mag sein, dass es der Persönlichkeit von Kliemann geschuldet war, dann wäre professionelle Hilfe allerdings deutlich früher angeraten gewesen. Gerade bei so einem medialen Feuerwerk. Denn bei aller Persönlichkeit ist Kliemann halt auch Geschäftsmann und sein Kernprodukt war eben genau die eigene Person.
War für mich aber auch ein Musterbeispiel für die Wahrnehmung von Influencern. Diese Idealisierung, welche sich oft in der Community findet, finde ich problematisch. Gab es auch früher schon bei Stars, in Sozialen Netzwerken ist die (gefühlte) Nähe aber nochmals größer. Das lässt eben sowohl die Erwartungen als auch den Druck auf die Creator ziemlich steigen.
Da ist Kliemann für mich eher ein Symptom als eine Ausnahme. Und sollte er wieder auf die Beine kommen, wünsche ich ihm dafür alles Gute. Idealerweise etwas reflektierter als damals. Zumal der Fall nicht so tief gewesen sein kann, wenn er so “aus dem Nichts” ein neues Album produzieren konnte.
War für mich aber auch ein Musterbeispiel für die Wahrnehmung von Influencern. Diese Idealisierung, welche sich oft in der Community findet, finde ich problematisch.
Ich finde deine Anmerkung gut, würde aber sagen, dass Kliemann diese Idealisierung ganz bewusst selbst gewählt und vorangetrieben hat.
Wenn man sich andere erfolgreiche influencer anschaut (Fritz Meinecke, Montana Black, o.ä.) sieht man, dass die immer mal wieder irgendwelche größeren und kleineren Skandale haben, sie aber weitgehend immun zu sein scheinen.
Ich denke bei Influencern ist es einfach ziemlich wichtig authentisch zu sein. Du kannst ein super sozial engagierter Influencer sein, ein komplettes Arschloch oder irgendwas dazwischen. Aber wenn du die Leute belügst oder ihnen etwas vorspielst, dass du nicht bist, nimmt man dir das schnell übel, wenn es rauskommt. Und bei Kliemann war der Kontrast zwischen Schein und Sein einfach besonders groß und entsprechend auch der Absturz.
Ich finde deine Anmerkung gut, würde aber sagen, dass Kliemann diese Idealisierung ganz bewusst selbst gewählt und vorangetrieben hat.
Auf jeden Fall, deshalb finde ich gerade, dass er ein gutes Beispiel ist. Kliemann hat die Rolle bestimmt auch deshalb gewählt, weil seine Follower sie ihm eben so dankbar abgenommen haben. Zeigt halt einfach, wie gut und unterschwellig so eine Dynamik funktionieren kann.
Und selbst bei “kontroversen” Influencern gibt es ja die Tendenz der Lagerbildung. Da kommen zu den Fans noch “Gegner” die wiederum zu teils harscher Kritik greifen.
Eine gewisse Authentizität ist auf jeden Fall hilfreich. Aber in den Bereichen wird es dann zum Job, bei dem das natürlich schwierig wird. Gerade deshalb fände ich es gut, wenn auch die “Kunden” etwas realistischer bleiben.
Kliemann selbst hat das Ganze natürlich in fast schon absurde Höhen getrieben und damit eben ein gutes Beispiel geliefert, wie es hinter den Kulissen sein kann. Es sind halt doch alles nur Menschen die auch nur mit Wasser kochen.
Ohne Kliemann zu verteidigen oder gar in Schutz zu nehmen, kann ich dir dennoch seine Folge bei Feelings mit Kurt Krömer aus dem letzten Jahr empfehlen. Dort wirkte er deutlich reflektierter und verständnissvoller, als noch vor paar Jahren auf mich.
Ich hab seine Videos immer gerne geschaut früher. War kein super anspruchsvoller Content aber hatte durchaus Unterhaltungswert. Auch die Musik konnte ich mir prinzipiell gut anhören.
Der Skandal ist mir dann aber schon sehr sauer aufgestoßen damals. Ähnliche Skandale gibt es andauernd bei allen möglichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, das allein ist es nicht. Aber Kliemann hat zu Zeiten seiner Popularität keine Gelegenheit ausgelassen, zu zeigen was für ein großmütiger, herzensguter Mensch ist, der immer nur auf das Wohl anderer, Fairness usw. bedacht sei. Und wenn man sich selbst so derart fest einen Stempel aufdrückt, dann sollte man einfach nicht hinter der Fassade das genaue Gegenteil dessen tun, was man vorne predigt.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass Menschen immer eine Chance verdient haben, wenn sie einen Fehler gemacht, eingesehen und aufgearbeitet haben. Aber gerade in der Zeit, als das hochkam, hab ich von ihm immer nur Ausreden statt aufrichtigem Bedauern gehört.
Fand den Umgang mit dem ganzen auch ziemlich fragwürdig. Mag sein, dass es der Persönlichkeit von Kliemann geschuldet war, dann wäre professionelle Hilfe allerdings deutlich früher angeraten gewesen. Gerade bei so einem medialen Feuerwerk. Denn bei aller Persönlichkeit ist Kliemann halt auch Geschäftsmann und sein Kernprodukt war eben genau die eigene Person.
War für mich aber auch ein Musterbeispiel für die Wahrnehmung von Influencern. Diese Idealisierung, welche sich oft in der Community findet, finde ich problematisch. Gab es auch früher schon bei Stars, in Sozialen Netzwerken ist die (gefühlte) Nähe aber nochmals größer. Das lässt eben sowohl die Erwartungen als auch den Druck auf die Creator ziemlich steigen.
Da ist Kliemann für mich eher ein Symptom als eine Ausnahme. Und sollte er wieder auf die Beine kommen, wünsche ich ihm dafür alles Gute. Idealerweise etwas reflektierter als damals. Zumal der Fall nicht so tief gewesen sein kann, wenn er so “aus dem Nichts” ein neues Album produzieren konnte.
Ich finde deine Anmerkung gut, würde aber sagen, dass Kliemann diese Idealisierung ganz bewusst selbst gewählt und vorangetrieben hat.
Wenn man sich andere erfolgreiche influencer anschaut (Fritz Meinecke, Montana Black, o.ä.) sieht man, dass die immer mal wieder irgendwelche größeren und kleineren Skandale haben, sie aber weitgehend immun zu sein scheinen.
Ich denke bei Influencern ist es einfach ziemlich wichtig authentisch zu sein. Du kannst ein super sozial engagierter Influencer sein, ein komplettes Arschloch oder irgendwas dazwischen. Aber wenn du die Leute belügst oder ihnen etwas vorspielst, dass du nicht bist, nimmt man dir das schnell übel, wenn es rauskommt. Und bei Kliemann war der Kontrast zwischen Schein und Sein einfach besonders groß und entsprechend auch der Absturz.
Auf jeden Fall, deshalb finde ich gerade, dass er ein gutes Beispiel ist. Kliemann hat die Rolle bestimmt auch deshalb gewählt, weil seine Follower sie ihm eben so dankbar abgenommen haben. Zeigt halt einfach, wie gut und unterschwellig so eine Dynamik funktionieren kann.
Und selbst bei “kontroversen” Influencern gibt es ja die Tendenz der Lagerbildung. Da kommen zu den Fans noch “Gegner” die wiederum zu teils harscher Kritik greifen.
Eine gewisse Authentizität ist auf jeden Fall hilfreich. Aber in den Bereichen wird es dann zum Job, bei dem das natürlich schwierig wird. Gerade deshalb fände ich es gut, wenn auch die “Kunden” etwas realistischer bleiben.
Kliemann selbst hat das Ganze natürlich in fast schon absurde Höhen getrieben und damit eben ein gutes Beispiel geliefert, wie es hinter den Kulissen sein kann. Es sind halt doch alles nur Menschen die auch nur mit Wasser kochen.
Ohne Kliemann zu verteidigen oder gar in Schutz zu nehmen, kann ich dir dennoch seine Folge bei Feelings mit Kurt Krömer aus dem letzten Jahr empfehlen. Dort wirkte er deutlich reflektierter und verständnissvoller, als noch vor paar Jahren auf mich.