Ich bin in 95% der Dingen die ich von dir lese deiner Meinung, aber hier mal nicht.
Egal wie bitter das ist muss man Leute abholen von wo sie sind. Ich wurde unter Konservativen Leuten am Land groß und obwohl ich einigermaßen radikale Ansichten vertrete (für deren Verhältnisse) hören mir viele von ihnen zu wenn ich rede - und manchmal stimmen sie mir zu oder reflektieren über was ich sage. Weil ich ihnen begegne wo sie sind.
Ich stimme auch zu, dass man verschiedene Ansätze braucht. Diese brauchen ab einem gewissen Punkt aus meiner Sicht eine personelle Trennung.
Glaubst du, Neubauer wird bei deinen Nachbarn auf dem Land damit punkten können, dass sie bei der Berlinale auf dem roten Teppich läuft? Ich sehe da eher die Überschriften, wo ihr Heuchelei unterstellt wird.
Genauso wird sie bei deinen Nachbarn nicht punkten können, wenn sie jetzt nebenan einen Biobauernhof aufmacht. Wenn einer deiner Nachbarn seinen Hof auf Bio umstellt, und das Stalldach mit Solarpaneelen belegt, dann wird er damit deutlich eher bei den anderen Nachbarn auf Interesse stoßen.
Bzw. du als jemand “von hier” aus Sicht deiner Nachbarn findet Gehör, weil du damit Glaubwürdigkeit hast und die Probleme vor Ort kennst. Wenn deine Nachbarn dich dann im Fernsehen auf dem roten Teppich sehen würden, würde das wahrscheinlich deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tun. Das ist quasi deine “street credibility”, die dann darunter leidet.
Ich glaube ich verstehe was du meinst, sie verspielt die Authentizität bei den aktivistischeren Menschen weil sie nicht beides sein kann.
Mein Punkt ist dass das von den “radikaleren” Leuten eine selbstzerstörerische Haltung ist. Wenn wir gewinnen wollen, dann können wir nicht die Nase rümpfen wenn jemand im “Zirkus tanzt”. Wir brauchen eine breite Bewegung die viele Leute von wo auch immer sie sind in unsere Richtung abholt. Ich kann wertschätzen dass sie dort hingeht um Leute zu erreichen obwohl ich die Institution (Celebrity Kult, roter Teppich) kacke finde.
Ich bin in 95% der Dingen die ich von dir lese deiner Meinung, aber hier mal nicht.
Egal wie bitter das ist muss man Leute abholen von wo sie sind. Ich wurde unter Konservativen Leuten am Land groß und obwohl ich einigermaßen radikale Ansichten vertrete (für deren Verhältnisse) hören mir viele von ihnen zu wenn ich rede - und manchmal stimmen sie mir zu oder reflektieren über was ich sage. Weil ich ihnen begegne wo sie sind.
Michael Albert sagt das viel besser als ich: https://www.youtube.com/watch?v=JdKYrPLVPcE (besonders der Teil ab 18:00)
Ich stimme auch zu, dass man verschiedene Ansätze braucht. Diese brauchen ab einem gewissen Punkt aus meiner Sicht eine personelle Trennung.
Glaubst du, Neubauer wird bei deinen Nachbarn auf dem Land damit punkten können, dass sie bei der Berlinale auf dem roten Teppich läuft? Ich sehe da eher die Überschriften, wo ihr Heuchelei unterstellt wird.
Genauso wird sie bei deinen Nachbarn nicht punkten können, wenn sie jetzt nebenan einen Biobauernhof aufmacht. Wenn einer deiner Nachbarn seinen Hof auf Bio umstellt, und das Stalldach mit Solarpaneelen belegt, dann wird er damit deutlich eher bei den anderen Nachbarn auf Interesse stoßen.
Bzw. du als jemand “von hier” aus Sicht deiner Nachbarn findet Gehör, weil du damit Glaubwürdigkeit hast und die Probleme vor Ort kennst. Wenn deine Nachbarn dich dann im Fernsehen auf dem roten Teppich sehen würden, würde das wahrscheinlich deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tun. Das ist quasi deine “street credibility”, die dann darunter leidet.
Ich glaube ich verstehe was du meinst, sie verspielt die Authentizität bei den aktivistischeren Menschen weil sie nicht beides sein kann.
Mein Punkt ist dass das von den “radikaleren” Leuten eine selbstzerstörerische Haltung ist. Wenn wir gewinnen wollen, dann können wir nicht die Nase rümpfen wenn jemand im “Zirkus tanzt”. Wir brauchen eine breite Bewegung die viele Leute von wo auch immer sie sind in unsere Richtung abholt. Ich kann wertschätzen dass sie dort hingeht um Leute zu erreichen obwohl ich die Institution (Celebrity Kult, roter Teppich) kacke finde.