Es ist 11.45 Uhr, als am Montag, dem 10. Februar, ein 84-jähriger Mann im Bezirksamt Lichtenberg plötzlich bewusstlos zusammenbricht. Der Mann stand in der Warteschlange zur Briefwahl, Umstehende eilen ihm zu Hilfe, der Pförtner alarmiert die Feuerwehr. Nicht alarmiert wird der betriebliche Ersthelfer. Dieser bekommt den Tumult trotzdem mit, eher zufällig. Er reagiert sofort.
Er holt den Notfallrucksack und geht zu dem Patienten. Der Senior hat mehrere Vorerkrankungen am Herz, ein Hochrisikopatient, wie sich später herausstellt. Jede Sekunde kann sich sein Zustand massiv verschlechtern. Am Ende geht es um Leben und Tod, sogar um eine mutmaßliche Störung eines Rettungseinsatzes. Und damit möglicherweise um eine Straftat. Dazu um versuchte Einschüchterung der Presse. Ein bundesweites Vorzeigeprojekt für Zivilschutz und Katastrophenhilfe liegt deshalb inzwischen brach.
Der Ersthelfer, Katastrophenschutzbeauftragter des Bezirks, zertifizierter Rettungssanitäter und jahrelang ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation tätig, wird von anwesendem Personal des Rathauses dabei behindert, Hilfe zu leisten. Inzwischen ist ein Ermittlungsverfahren anhängig.
Immer wieder wird der Sanitäter aufgefordert zu gehen, statt den Senior zu versorgen. Sogar am Zugriff auf den Notfallrucksack behindert man ihn.
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