„Eine allgemeine ostdeutsche Identität gibt es nicht. Identität, das ist wie einen Pudding an die Wand nageln.“ (Steffen Mau)
„Wir brauchen Orte, an denen Menschen sich begegnen und über ihre Erfahrungen sprechen können.“ (Manja Schüle)
Wenn man diese beiden Aussagen wirklich berücksichtigt, dann würden wir auf einen guten Weg kommen, was das gesellschaftliche Klima in Ostdeutschland angeht und vor allem bei der Debatte darüber.
Zumindest in der Hinsicht nicht so anders von der Auseinandersetzung mit anderen Teilen unserer Geschichte. Bei der Frage ob das Dritte Reich schlecht war findet sich schnell Einigkeit aber z.B. Ursachen für dessen Entstehung und Vergleiche solcher mit aktuellen politischen Entwicklungen bei uns und in anderen Ländern sind selten gewollt. Eine Anerkennung dass den Juden damals schreckliche Dinge angetan wurden kommt schnell zustande, daraus wird aber dann geschlossen “nie wieder sollten die Deutschen was gegen Juden tun” statt “nie wieder sollte irgendeine Gruppe irgend einer anderen Gruppe so etwas schreckliches antun”. Es fühlt sich fast so an als würde versucht möglichst viel zu vermeiden woraus irgendeine Handlung für die Bevölkerung oder Regierung heute abgeleitet werden kann.