Die Schufa hat offensichtlich in ihre neue Drecksapp neben einer Menge Datensammelei noch mehr Datensammelei eingefügt. Wir können jetzt Datensammeleien in unseren Datensammeleien haben.
Die Schufa hat offensichtlich in ihre neue Drecksapp neben einer Menge Datensammelei noch mehr Datensammelei eingefügt. Wir können jetzt Datensammeleien in unseren Datensammeleien haben.
Hauptsache kleine Webseiten drangsalieren wegen “Datenschutz”, aber die Schufa einfach machen lassen …
Aber ich fühle mich unwohl weil da die Webseite vom Kleintierzüchterverein Google Fonts eingebunden hat!!1!1!1!!!
Ohne das mit dem Fall der Schufa ansatzweise gleichsetzen zu wollen: Ich finde das immer noch kritikwürdig, weil es Bestandteil von Googles Strategie ist, systematisch mehr Macht über Nutzer zu erlangen. Tod durch tausend Papierschnitte und so. Und ist es auch echt nicht schwer, sich die Schriften von Google Fonts runterzuladen und selbst zu hosten.
Naja, bei solchen Privatseiten wird wohl nur der Sohn vom chef ein preiswertes Wordpress theme druebergebuegelt haben, ohne zu wissen was da alles eingebunden ist. Und die theme designer nutzen Google Fonts weil bei anderen Anbietern die Fonts Geld kosten und nicht weitergegeben werden dürfen.
Warum baut der Theme-Designer die Schriftarten nicht einfach ins Theme ein? Das ist dann vielleicht 1 oder 2 MB größer. Es dauert einfach minimal länger (und das wird wohl beim geringen Preis von solchen Themes das Problem sein).
Irgendwo Mitte der 2000er, als Google angefangen hat, diese Dienste anzubieten, ist bei den Designern was kaputt gegangen. Und es hat auch nach Snowden/2013 keiner richtig hinterfragt, ob man für jQuery und ein paar Schriften wirklich jedes Mal Google (oder Cloudflare/…) fragen will. Und das ist nicht die einzige Tendenz, die ich bedenklich finde. Auch, dass man für jede Minimalfunktion eine andere große Bibliothek einbaut, von der man dann drei Prozent nutzt, bläst Webseiten auf und macht sie unsicher. Noch ein Beispiel: Die Webseite meines alten Arbeitgebers hat 2 MB CSS (unkomprimiert) ausgeliefert—Bootstrap, teils ungenutzte Plugins, altes Design und dann neues Design einfach hinterher. Hauptsache, das Design ist zwei Tage eher fertig. Obwohl es technisch hinterher keiner versteht, die Webseite langsamer wird und man die fehlenden zwei Arbeitstage später beim Hosting draufzahlt.
Bei billighostern dauert es aber schon ein Weilchen, bis die 2MB aus dem shared Webspace herrausgetroepfelt sind. :) Wenn du jquery über ein grosses cdn einbindest, dann hast du eine gute Chance das es der Besucher bereits im Cache hat, und du Ladezeit vermeidest. Solche Projekte wo immer nur halbgaren Software obendrauf getackert wird kenne ich auch. Ist dann natürlich für Kunden und Entwickler scheise, weil jede Änderung länger dauert, teurer wird und mehr Probleme macht als nötig. Mir ist es aber noch nicht passiert das dann wirklich Mal jemand sagt das man einen Reset macht und mit einem modernen Framework neu anfängt, bestenfalls wird 10 Jahre lang davon geredet das man das mal “in Zukunft” machen sollte, aber dann kommt immer irgendwas dazwischen.
Bezüglich Google hat du vollkommen Recht.
Kritikwürdig finde ich hier einfach die Durchsetzungsmechanismen. Wenn Deutschland als Staat beschließt, dass allein schon das mögliche Übertragen einer IP-Adresse als Datenschutzverstoß und als unzulässige Übertragung persönlich identifizierbarer Informationen strafrechtlich zu ahnden ist, dann ist das ja vollkommen in Ordnung. Dann sollte man eben Google (und anderen Datensammlern) verbieten, solche Dienste überhaupt in Deutschland zur Verfügung zu stellen.
Dann sollte Google Fonts als Dienst geoblockiert werden, und mittelfristig würde auch der Kleintierzüchterverein bemerken, dass das irgendwas auf deren Webseite nicht mehr funktioniert.
Stattdessen lässt man aber der parasitären Abmahn-Industrie freie Hand, über das schwächste Glied in der Kette - die kleine Klitsche, den Ein-Mann-Betrieb, den Frisör oder den Blumenladen oder den Bike-Shop von nebenan - mit legalisierter Erpressung herzufallen. Da werden Drohbriefe verschickt, Tausende Euro Schadensersatzforderungen angemahnt, und Geld von Menschen abgepresst, ohne dass das tatsächlich positive Auswirkungen auf den Datenschutz in Deutschland hätte.
Und gleichzeitig greifen Unternehmen wie die Schufa, die sich selbst große Rechtsabteilungen leisten können, in größtmöglichen Umfang so viele Daten ab, wie sie nur in ihre Finger bekommen können.
WiE kÖnNeN sIe Es WaGeN!!!
Der Zentralrat der Rammler hat das so entschieden!
Genau! Diese elenden Verbrecher!