• fuzzy_feeling
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    3 months ago

    vorschlag:
    der chef/ceo/vorstand darf maximal das zehnfache des niedrigsten lohns im betrieb verdienen.

    • golli@lemm.ee
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      3 months ago

      Dann werden einfach extra Unternehmen gegründet. Entweder zum auslagern der Niedriglohnarbeiter oder eine Holding zur Verwaltung in der die Führungsriege sitzt.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        3 months ago

        Das ließe sich auch unterbinden. Damit wären auch einige beliebte Modelle der legalen Steuerhinterziehung gleich mit weg.

        • golli@lemm.ee
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          3 months ago

          So einfach stelle ich mir das tatsächlich nicht vor. Putzkraft einstellen vs einen externen Dienstleister bezahlen, wie handhabt man soetwas? Manchmal wäre es klar nur zum Umgehen der Regel, aber ab und zu halt auch die sinnvollste Lösung für ein Unternehmen.

          Eventuell kann es funktionieren, aber ich glaube es wäre faktisch extrem kompliziert und tatsächlich je nach Umsetzung für Deutschland ein potentieller Standortnachteil.


          Unabhängig davon muss man dann allerdings auch den mMn viel wichtigeren nächsten Schritt weiter denken: Wenn man den Chefs weniger zahlt, wo hin fließt dann das Geld? Das die Unternehmen ihre Waren günstiger anbieten würden bezweifele ich etwas, das die Niedriglohnarbeiter davon etwas sehen ehrlich gesagt auch. Am wahrscheinlichsten würde es einfach als zusätzlicher Gewinn bei den Eigentümern landen. Und das kann ja nicht wirklich zweck der Sache sein.

          Das ist finde ich eine ähnliche Situation wie man sie bei den obszönen Gehältern mancher Schauspieler oder Sportler hat. Da werden zig Millionen verdient, die ebenfalls nicht im Verhältnis dazu stehen, wieviel z.B. eine Kassiererin an der Supermarktkasse verdient, die auch ihre limitierte Lebenszeit aufwendet. Aber das Geld wird ja durch Einnahmen generiert. Wenn es also nicht dort ausgezahlt würde, dann flösse es zu den Eigentümern, die noch reicher sind.


          Anstelle der vorgeschlagenen Regelung wäre ich deshalb für einen höheren Spitzensteuersatz, der aber erst bei den wirklichen Topverdienern einsetzt. Und vor allem einfach auf der Vermögensseite ansetzen, aber hier ebenfalls erst dort wo es Richtung echtem Generationenvermögen geht. Das fände ich sehr viel simpler.

          Wo der Ansatz allerdings mehr Sinn macht wäre bei staatlichen Stellen oder auch im öffentlichen Rundfunk bzw. Staatsunternehmen wie der Bahn. Denn hier würden ja im letzten die Ersparnisse nicht bei irgendwelchen privaten Eigentümern landen, sondern direkt der Allgemeinheit zugute kommen. Und oft sehe ich dort auch nicht wirklich das Problem, dass man nur mit extremen Gehältern gegenüber der privatwirtschaft bestehen kann

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            3 months ago

            Putzkraft einstellen vs einen externen Dienstleister bezahlen, wie handhabt man so etwas?

            Wenn man die Löhne externer Dienstleister mit einrechnen muss, ist das kein Problem.

            für Deutschland ein potentieller Standortnachteil.

            Das Geschwätz vom Standortnachteil kann ich nicht mehr hören. Die Gier der Konzernbosse ist nämlich auch einer. Siehe VW (Und der Rest der deutschen Autoindustrie). Die haben aufgehört, (bezahlbare) qualitativ hochwertige Autos zu bauen und stattdessen nur noch die “Marke” “Made in Germany” verkauft, weil niedrigere Qualität zum höheren Preis die Marge erhöht. So langsam fällt das der den Kunden auf und die hören auf deren Produkte zu kaufen.

            Am wahrscheinlichsten würde es einfach als zusätzlicher Gewinn bei den Eigentümern landen. Und das kann ja nicht wirklich zweck der Sache sein.

            Das muss halt auch vernünftig besteuert werden.

            Anstelle der vorgeschlagenen Regelung wäre ich deshalb für einen höheren Spitzensteuersatz

            Der Spitzensteuersatz gehört abgeschafft, denn die Deckelung der Steuerprogression bevorteilt Reiche gegenüber Armen.

            Wo der Ansatz allerdings mehr Sinn macht wäre bei staatlichen Stellen oder auch im öffentlichen Rundfunk bzw. Staatsunternehmen wie der Bahn.

            Staatliche “Unternehmen” sollten keine Unternehmen sein, sondern Behörden. Der Sinn dieser Einrichtungen ist es nicht, Gewinn zu machen, sondern eine für die Gesellschaft essentielle Dienstleistung zu erbringen. Die obszönen Gehälter in den Führungsebenen der privatwirtschaftlich organisietrten Staatsunternehmen sind übrigens ein Phänomen aus der Privatwirtschaft. Das Gehalt dieser Leute sagt absolut nichts über deren Fähigkeiten aus, es beschreibt nur deren Gier. Wenn man nicht Unsummen für irgendwelche unnötigen Schlipse aus dem Fenster schmeißen muss, kann man vielleicht mit dem gesparten Geld die Arbeitsbedingungen für das arbeitende Personal besser machen, was die Jobs wieder attraktiver macht.

            • golli@lemm.ee
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              3 months ago

              Wenn man die Löhne externer Dienstleister mit einrechnen muss, ist das kein Problem.

              Ich habe das Gefühl, dass man dann je nach Umsetzung letztlich immer bei einem Mindestlohnarbeiter als niedrigst bezahlter Person landen würde. Und wie handhabt man multinationale Unternehmen? Irgendjemand muss z.B. immer die Toilettenputzen und wird dafür wahrscheinlich schlecht bezahlt. Entweder die Person ist direkt angestellt, es macht ein externer Dienstleister oder es gibt noch mehr abstraktionen dazwischen (z.B. das Büro wird “all-inklusive” angemietet und der Vermieter beauftragt eine weitere Firma).

              Da könnte man dann schon fast einfach einen maximal Lohn festlegen. Was wieder zu dem Thema führen würde, dass Gewinne aus Kapital und existierendes Vermögen noch relevanter würden.

              Das muss halt auch vernünftig besteuert werden.

              Der Spitzensteuersatz gehört abgeschafft, denn die Deckelung der Steuerprogression bevorteilt Reiche gegenüber Armen.

              Pack noch eine Reform der Erbschaftssteuer dazu und ich denke wir kommen einer gerechten Verteilung sehr viel näher, als es die komplexe Umsetzung einer Lohndeckelung täte.

              Staatliche “Unternehmen” sollten keine Unternehmen sein, sondern Behörden. Der Sinn dieser Einrichtungen ist es nicht, Gewinn zu machen, sondern eine für die Gesellschaft essentielle Dienstleistung zu erbringen. Die obszönen Gehälter in den Führungsebenen der privatwirtschaftlich organisietrten Staatsunternehmen sind übrigens ein Phänomen aus der Privatwirtschaft. Das Gehalt dieser Leute sagt absolut nichts über deren Fähigkeiten aus, es beschreibt nur deren Gier. Wenn man nicht Unsummen für irgendwelche unnötigen Schlipse aus dem Fenster schmeißen muss, kann man vielleicht mit dem gesparten Geld die Arbeitsbedingungen für das arbeitende Personal besser machen, was die Jobs wieder attraktiver macht.

              Da stimme ich dir zu, deswegen habe ich sie ja erwähnt als Beispiel, wo ich soetwas durchaus als sinnvoll erachten würde.

              • trollercoaster@sh.itjust.works
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                3 months ago

                Ich habe das Gefühl, dass man dann je nach Umsetzung letztlich immer bei einem Mindestlohnarbeiter als niedrigst bezahlter Person landen würde. Und wie handhabt man multinationale Unternehmen? Irgendjemand muss z.B. immer die Toilettenputzen und wird dafür wahrscheinlich schlecht bezahlt.

                Tja. Das ist dann halt so. Wenn die arme Sau, die das Klo putzt, zu billig ist und dem Geschäftsführer das Gehalt drückt, dann muss der feine Herr halt mal was Sinnvolles machen und sein Scheißhaus selbst putzen. Oder den Kloputzer besser bezahlen.

                Da könnte man dann schon fast einfach einen maximal Lohn festlegen. Was wieder zu dem Thema führen würde, dass Gewinne aus Kapital und existierendes Vermögen noch relevanter würden.

                Ein maximaler Lohn setzt ja keinen Anreiz, das Untere Ende der Nahrungskette besser zu bezahlen. Ich sehe außerdem keinen Grund, “Gehalt” und andere Einkünfte unterschiedlich zu behandeln. Einfach das Eine auf das Andere anrechnen. Alles, was davon das 10-fache des niedrigsten Einkommens in der Firma übersteigt, wird vom Finanzamt eingezogen.

          • Saleh@feddit.org
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            3 months ago

            Zum Thema externe Dienstleister könnte man es vom Unternehmenszweck abhängig machen.

            Also z.B. das Gewerbebetriebe mindestens 80% Stammbelegschaft haben müssen. Dann würde man die Auswüchse der Leiharbeit bei Tönnies & co. auch gleich miterledigen. Respektive fände ich auch eine Leiharbeitssteuer super. Für jeden 1% mehr Leiharbeiter im Verhältnis zur Gesamtbelegschaft wird z.B. 0,5% Leiharbeitssteuer fällig.

            • Don Piano@feddit.org
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              3 months ago

              Oder: % Leiharbeitssteuer = (% Leiharbeitis)^2

              0% = 0% 50% = 25% 60% = 36% 70% = 49% 80% = 64% 90% = 81% 1=1

    • addictedtochaos@lemm.ee
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      3 months ago

      gibt japanische oer koreanische firmen, die das so machen, ich weiß leider nicht mehr genau, vielleicht war es hyndai? aber, ich hab das schon mal gelesen. asiatische Industrie