Vom Russlandkrieg profitieren (sberbank), Personal zamkürzen (AI) und Finanzsystem deregulieren damit 2028 ein 2008 Jubiläum werden kann.

Mir kommt es speibn. Bank für die kleinen Leute mein Arsch.

  • SierpinskiDreieck@feddit.deOP
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    5
    ·
    1 year ago

    Ich glaube nur dass das Argument der Deregulierung von Finanzen nicht die korrekte Lösung ist.

    Die medianen Österreicher*Innen können sich halt einfach nix mehr leisten.

    Die Reichen stopfen sich die Taschen mit Zinsen, Mieten und Rendite und finanziert wird das mit schrumpfenden Reallöhnen, weil es kein echtes Wirtschaftswachstum mehr aufzusaugen gibt.

    • Kaleunt17@lemmy.world
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      arrow-down
      4
      ·
      edit-2
      1 year ago

      Das sich der Durchschnittsverdiener nichts mehr leisten kann, liegt an der extremen Steuerlast.

      Sieh Dir deinen Gehaltszettel an. Schlage 30% auf den Bruttobetrag drauf und du weisst, was du deinem Arbeitgeber kostest bzw. was der Arbeitgeber Dir zahlen koennte wenn es keine Steuern auf das Gehalt gaebe.

      Und dann sieh dir ganz unten, nach dem Abzug der Sozialversicherung und Lohnsteuer, an was dir netto wirklich gezahlt wird.

      Das ist einer der Gruende, warum sich der Normalbuerger in Oesterreich nichts mehr leisten (vorallem Wohneigentum) und erarbeiten kann.

      Achja, und von dem was dir dann netto uebrig bleibt, darfst du fleissig weiter Steuern zahlen.

      zB. Kapitalertragssteuer Mehrwertsteuer Versicherungssteuer Mineraloelsteuer bald auch ORF Steuer /Haushaltsabgabe Stromsteuer etc.

      • SierpinskiDreieck@feddit.deOP
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        5
        ·
        1 year ago

        Klar, bin ich bei dir. Einkommenssteuerlast ist zu hoch.

        Wir wollen aber auch Krankenhäuser, Schulen und Parks. Ich finde man kann die Steuerlast gerechter verteilen. Kapital bereitstellen wird zu hoch belohnt. Wir wollen Leute belohnen die aktiv und tatkräftig beitragen, nicht den Wohlstand der Reichen erhalten.

        • hinterslayer@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          5
          ·
          edit-2
          1 year ago

          Absolut so.

          Zwar sind wir uns alle einig, dass Arbeit zu viel und Erbe/Vermögen zuwenig besteuert wird (und sich das bei uns in Ö wohl nur schwer ändern wird bei den Parteien die da ständig oben sind), aber das ist ja nur ein Punkt des offensichtlich nicht funktionierenden Systems Kapitalismus.

          Viele Reiche sprechen sich ja sogar für eine Reichensteuer aus, weil das offensichtlich gesellschaftlich ein Problem wird. War auch kürzlich in Dok 1 ganz interessant mit Interviews etc., was aber leider nicht mehr online sein darf wegen dieser privaten Orschmedien in Österreich.

          Noch ärger als diese sehr hohe Besteuerung in Ö, find ich zumindest, ist wie sich das Verhältnis von Gehalt und Anschaffungspreisen geändert hat.
          Als Beispiel habe ich kürzlich einen Bericht gelesen, dass in den USA ein durchschnittliches Haus in den 50ger Jahren den Preis von zwei Brutto Jahresmieten des durchschnittlichen Verdienstes der arbeitenden Bevölkerung hatte.

          Dafür musst du in Österreich heute ~200k im Jahr verdienen.

        • Kaleunt17@lemmy.world
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          1
          arrow-down
          1
          ·
          1 year ago

          Krankenhaeuser, Schulen, Parks, ein ordentliches Sozialsystem und mehr! ist machbar.

          Es gibt Laender in denen es all das auch gibt und dass bei einer wesentlich geringeren Belastung auf Arbeit und Vermoegensaufbau.

          Kapital zu besitzen wird doch schon seit Jahren nicht mehr belohnt. Sieh dir doch an was du auf der Bank fuer Zinsen erhaeltst! Geld was du dir auf die Seite legst wird JEDEN TAG weniger wert weil die Zinsen konstant unter der Inflationsrate liegen!

          Die “Reichen” sind nicht das Problem oder die Schuldigen.

          Schuld an dem ist vorallem eine Politik die fuer sich selber arbeitet. Eine Politik und Mentalitaet die meint, man muss eine Haushaltsabgabe/Steuern einfuehren um einen Fernsehsender zwanghaft zu finanzieren (im Wissen, dass die meisten Menschen dafuer freiwillig nie zahlen wuerden).

          • hinterslayer@feddit.de
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            3
            ·
            edit-2
            1 year ago

            Und da muss man fairerweise sagen, dass die Reichen schon einen großen Einfluss auf die Gesetzgebung geltend machen und wir jetzt auch dadurch in dem System leben mit hoher Besteuerung auf Arbeit und Vorzügen bei Kapital.

            Sind sie daher “Schuld”? Einige Beinflusser haben bestimmt Mitschuld, dass es so ist wie es ist. Alle natürlich nicht. Der Großteil, die Erben, nutzen halt einfach nur das System aus, denken sich wie praktisch war es reich geboren zu sein, und fertig.

            Die Haushaltsabgabe sehe ich da nicht mal als einen Punkt in dem gesamten Problem an. Ich sehe ein starkes unabhängiges Medium eher als eine erstrebenswerte Sache einer gesunden Demokratie an. Siehe viele Beispiele an sog. Demokratien die das nicht mehr behaupten können.

            Was du richtig sagst ist, dass die Zinsen für Normalsterbliche eine Frechheit sind. Wenn die Erste Bank ihr Geld einfach nur ohne Risiko bei der EZB parkt bekommt sie mittlerweile ~3,75% dafür. Weitergegeben wird das nicht. Da kann man jetzt nicht den Politikern die Schuld geben sondern offensichtlich der reichen Bank ;)

            • SierpinskiDreieck@feddit.deOP
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              2
              ·
              1 year ago

              Ich verwende Begriff wie “die Reichen” auch ungern, aber es ist schwierig die Gesamtheit aus Entscheidungsträgern, Shareholdern und anderen Einflussreichen Akteuren adäquat zu benennen finde ich. Ein großer Teil der Bevölkerung wird halt leergesaugt und ein paar %erl teilen sich die Gewinne davon auf. Das ist nicht mal unbedingt mit böser Intention, aber wir haben ein System welches so ein Verhalten extrem belohnt und dadurch fördert.

              Stimme dir voll zu!

              • hinterslayer@feddit.de
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                3
                ·
                edit-2
                1 year ago

                Ja es ist schwer die Begriffe zu definieren! Wer ist was? Politiker bezeichnen sich ja gern als Mittelschicht bei 6-8k Nettoeinkommen. Aber eigentlich machen Reiche Politik für Reiche und werden von noch reicheren beeinflusst um noch mehr Politik für Reiche zu machen, was die Schuldfrage die vorher aufgeworfen wurde schon etwas schwierig macht find ich.

                Du hast es aber gut auf den Punkt gebracht mMn.

                • Kaleunt17@lemmy.world
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  1
                  arrow-down
                  1
                  ·
                  1 year ago

                  Das stimmt. Wer ist “Reich”?

                  Wir alle haben wahrscheinlich eine andere Vorstellung darueber wer als “Reich” gilt.

                  • hinterslayer@feddit.de
                    link
                    fedilink
                    arrow-up
                    3
                    ·
                    1 year ago

                    Naja, ich bin mir sicher es gibt Methoden festzustellen wer in einer Volkswirtschaft als reich, vermögend, wohlhabend gilt.

                    Klar, es gibt immer dieses: “Ich esse wann ich hunger habe und schlafe wann ich müde bin” Forrest Gump Zitat, aber gut. Ein Volkswirt wird dir bestimmt eine nähere Definition von Reichtum liefern können, anstelle einer subjektiver Empfindung die als Argument für die nicht Durchführbarkeit einer Besteuerung auf Vermögen gelten soll. Das ist mMn. ein bissl Blödsinn.

          • SierpinskiDreieck@feddit.deOP
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            2
            ·
            edit-2
            1 year ago

            Wieso konzentriert sich dann das Vermögen immer mehr? Arbeiten die Erben einfach so viel mehr oder besser?

            Klar wenn man ein Eigenheim besitzt wirft das keine Rendite ab, ich rede von Leuten mit Portfolios im mehrere Mio € Bereich.

            Wenn die Bevölkerung nicht stark wächst (wollen wir ja auch gar nicht) und die Wirtschaft nicht stark wächst (was sie nicht tut und das wird auch irgendwann schwieirg mit der Umwelt zu vereinbaren) dann wird es immer schwieriger Leuten Rente für ihr Kapital zu bezahlen.

            e: Hier noch die Source für steigende Ungerechtigkeit: https://wid.world/country/austria/ musst selber auf wealth klicken

            • Kaleunt17@lemmy.world
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              2
              arrow-down
              3
              ·
              1 year ago

              Wenn man es der Bevoelkerung durch hohe Besteuerung so schwer macht Vermoegen aufzubauen wundert es mich nicht wenn es zu einer Konzentration kommt.

              Meiner Meinung nach verbittet sich jede weitere Steuer jeder Art bei so einer extremen Abgabenlast. Auf Erbschaften zusaetzlich weil darauf genug Steuer bereits bezahlt wurde. Ausserdem wuesste ich nicht was sich aendern sollte wenn man mehr Geld in das bodenlose Fass der Staatsfinanzen einzahlt. Eher sehe ich diese ganze Diskussion betreffend Erbsschaften und Vermoegen als Nebelgranate weil es von den eigentlichen Problemen ablenkt.

              Bei Aktionportfolios zahlen die Inhaber auf jeden Kursgewinn oder Dividende 27,5% Kapitalertragssteuer. Wird somit auch brav besteuert.

              • SierpinskiDreieck@feddit.deOP
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                4
                ·
                edit-2
                1 year ago

                Hier ist was ich lese wenn du das schreibst: Vermögen konzentriert sich weil die Steuerlast auf Vermögen so hoch ist.

                Was ich will: Vermögen über 10 Mio. € mit 2% besteuern und direkt 1:1 in ein UBI umlegen, direkt wieder raus an die Leute. Das ist unter der langjährigen 3-5% Rendite und gibt den Leute genug Entlastung damit sie wieder mehr sparen/investieren können. Effektive Umverteilung, dann gibt’s wieder eine Mittelschicht mit Kohle und die Wirtschaft wird angeregt.

                Zur Vollständigkeit: Doppelbesteuerung ist ein ganz seltsamer Mythos. Jedes Mal wenn Geld die Hände wechselt wird es besteuert, wieso sollte Erbschaft oder Schenkung da die eine Ausnahme sein?

                Ich verstehe dass es weh tut, aber dafür gibt es Freigrenzen. Ich dachte immer im Kapitalismus ist wichtig was man leistet und wie viel und gut man arbeitet, das lässt sich halt nicht mit gigantischen Erbschaften vereinbaren. Das ist was Feudalismus war, Reichtum weil man reich geboren wird.

                e: Vllt bring ich das Argument nicht gut rüber, aber ich kenne jemanden der es kann. https://www.youtube.com/@garyseconomics Der Typ war #1 Trader der City Bank (damals größte Bank der Welt) in 2011. Feuchter Traum aller freien Marktwirtschaftler, war smarter als alle anderen und hat gewonnen. Größter Advokat für eine Vermögenssteuer den ich kenne. https://www.youtube.com/watch?v=MSdhijZ7Uz4

                • Kaleunt17@lemmy.world
                  link
                  fedilink
                  arrow-up
                  1
                  arrow-down
                  3
                  ·
                  edit-2
                  1 year ago

                  Nein, leider wird es der restlichen Bevoelkerung (die Nicht-Vermoegenden) durch exzessive Besteuerung unmoeglich gemacht auch ein Vermoegen aufzubauen.

                  Deine Idee betreffend 2% ab Eur 10 Mio. muesste noch genauer spezifiziert werden. Wie setzen sich diese Eur 10 Mio. zusammen (Finanzervermoegen, Immobilien, Stiftungsvermoegen, Betriebsvermoegen, ) etc ? Wer zahlt, wer zahlt nicht?

                  Aber wow…stelle dir vor du hast vorher bereits einmal versteuerte Eur 10 Mio. am Konto liegen. Festgeld 3% p.a. Waeren Euro 300.000. Minus Kapitalertragssteuer Eur 82.500. Dann noch 2% Vermoegenssteuer Eur 200.000. Bleiben dir Eur 17.500 Zinsertrag. Also man veranlagt eigentlich nur fuer den Staat und eine Idee von Gerechtigkeit. Was soll daran gerecht sein?

                  Es ist traurig, zu sehen wie einfach ueber das Eigentum anderer Menschen geurteilt und ueber dessen Raub und Verwendung phantasiert wird.

              • xepp@discuss.tchncs.deM
                link
                fedilink
                arrow-up
                4
                ·
                1 year ago

                Ich finde auch du realisierst nur die halbe Wahrheit des Problems. Du sprichst definitiv ein Problem an, siehst das andere aber nicht.

                Eine sehr große Gruppe wirklich reicher Menschen fordern in einem offenen Brief an die Politik höher besteuert zu werden. Warum denkst du ist das so?

                • Kaleunt17@lemmy.world
                  link
                  fedilink
                  arrow-up
                  1
                  arrow-down
                  2
                  ·
                  1 year ago

                  Wahrheit? Bei diesem Begriff sollte man vorsichtig sein.

                  Diese Meinung von 100 US-Amerikanern ist interessant, jedoch in Anbetracht von mehr als 25 Mio. Millionaeren (nur in den USA) oder 2640 Milliardaeren (weltweit) eher wenig relevant.

                  Ich bezweifle, ob diese 100 US-Amerikaner das oesterreichische Hochsteuersystem kennen.

                  Quelle: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_number_of_millionaires

                  https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_number_of_billionaires

                  • xepp@discuss.tchncs.deM
                    link
                    fedilink
                    arrow-up
                    1
                    ·
                    edit-2
                    1 year ago

                    https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/guenter-grzega-reiche-muessen-mehr-hergeben/66.014.923

                    Nicht nur 100 US-Amerikaner sondern bei weitem mehr und schon vor mittlerweile 9 Jahren auch hier bei uns thematisiert. Denkst du, dass der ehemalige Banken-Chef Günter Grzega das österreichische Hochsteuersystem kennt und ein besserer Ökonom und Volkswirt als wir beide zusammen sein könnte?

                    Frage: Wenn in unserem kapitalistischen System nicht grundlegend etwas falsch ist, warum geht die Schere zwischen Arm und Reich auch in Ländern außeinander bei denen Arbeit geringer besteuert wird? Genau der einzige Punkt auf den du dich ständig aufhängst. Warum wandert Vermögen überall von unten nach oben?

                    P.S.: Übrigends ist, nur weil die Masse etwas macht oder nicht macht, dies die richtige Vorgehensweise. Das war absolut kein Argument.

                    Ich finde er beschreibt einen Aspekt davon sehr gut:

                    Ihre Initiative wird derzeit erst von rund 60 Vermögenden unterstützt?

                    Ich kenne viele, die umdenken, aber sie tun es nicht öffentlich. Dafür habe ich auch Verständnis, insbesondere, wenn man sich lange in den Lebensverhältnissen der Elite bewegt. Man bekommt Einladungen, bei denen beispielsweise Weltstars privat auftreten, und man glaubt mit der Zeit, man ist ein besonderer Mensch. Dies ist aber letztlich nur der betörende Glanz der Dummheit, wie ihn Esther Vilar in ihrem Roman so treffend beschreibt. Man sollte aus diesen Mechanismen einer elitären Lebensart einfach aussteigen und dies habe ich vernünftigerweise letztlich auch für mich umgesetzt.