Und was die Milliardärssteuer betrifft, die im beginnenden Wahlkampf immerhin wieder im Raum steht: Ab hundert Milliarden könnte sie auch bei hundert Prozent liegen. Enteignung hat man das im Sozialismus genannt. Wenn er bestehen will, kommt der Kapitalismus darauf zurück.

https://archive.is/XZfTv

  • Schorsch@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    49
    ·
    edit-2
    2 days ago

    Warum zu viel Macht in einer Hand unsere liberale Ordnung bedroht.

    Mein tiefer Gedanke des Tages:

    In einer Demokratie wird die Macht von Einzelpersonen begrenzt, damit eine Gesellschaft entstehen kann, in der alle Menschen gleich frei leben können.
    Geld = Macht
    Also sollte Reichtum begrenzt werden, damit nicht einzelne Leute zu mächtig werden.

    • federal reverse@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      12
      arrow-down
      2
      ·
      2 days ago

      Man könnte aber stattdessen auch versuchen, die Geld=Macht-Gleichung durchbrechen. Zum Beispiel durch Systeme mit zufällig gewählten Räten.

      • SapphireSphinx@feddit.orgOP
        link
        fedilink
        arrow-up
        17
        ·
        edit-2
        2 days ago

        Zum Beispiel durch Systeme mit zufällig gewählten Räten.

        Und wer hindert die Superreichen dann sich ein paar Räte zu kaufen? Die müssen ja nicht wiedergewählt werden. Die haben aller Wahrscheinlichkeit nach diese eine “Wahlperiode” und dann ist deren politisches Leben am Ende. Warum sich da beim Kohle machen zurückhalten? Das endet dann wie eine Lotterie, bei dem die Gewinner ordentlich absahnen.

        Geb dich keiner Illusion hin, dass dein Nachbar wirklich so wenig empfänglich für Korruption ist wie du. Alles eine Frage der Summe.

        • foenkyfjutschah
          link
          fedilink
          arrow-up
          2
          ·
          2 days ago

          dein argument impliziert, daß wiederzuwählende berufspolitiker nicht korrupt seien. ich habe da zweifel.

          es wäre spannend, deine unmittelbare these mal experimentell getestet zu sehen.

          • SapphireSphinx@feddit.orgOP
            link
            fedilink
            arrow-up
            5
            ·
            edit-2
            2 days ago

            Mein Argument ist: Du kannst es organisieren wie du willst. Solange die Mega-Reichen nicht enteignet sind hast du ein Problem in der Demokratie. Völlig egal wie du die Repräsentanten jetzt genau auswählst.

        • Tiptopit@feddit.org
          link
          fedilink
          arrow-up
          5
          ·
          2 days ago

          Sofern man nicht genug Geld in die Hand nimmt, um das System direkt abzuschaffen, musst du halt alle vier Jahre Geld in die Hand nehmen um eine Mehrheit zu kaufen. Im Status Quo musst du nur regelmäßig vergleichsweise kleine Summen an 1-4 Parteien spenden.

      • CosmoNova@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        8
        ·
        2 days ago

        Ich würde nicht mal sagen „stattdessen“, sondern „ergänzend dazu“. Eine Kontrollgruppe von zufälligen Bürgern bei Abstimmungen (natürlich mit ausreichender Vorbereitung zur Abstimmung) kann dazu beitragen, dass das Volk demographisch besser vertreten wird und ich finde das eine grundsätzlich gute Idee. Aber Milliardäre muss es trotzdem nicht geben.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      9
      ·
      edit-2
      2 days ago

      Ja, das ist in der Idee schon gut, aber zwei Dinge fallen mir direkt ein:

      • alte Machtstrukturen werden alles daran setzen, mächtig zu bleiben.
      • Geld = Macht = Geld = Macht. Wer also zu viel Geld hat, um es zu behalten, hat gleichzeitig genug Macht, um dies zu verhindern.