wie sollte ich mir denn uneinseitige darstellungen durch russische eliten vorstellen? “wir fühlen uns durch das verhalten der NATO bedroht, aber [hier gängiges pro-narrativ einfügen].”?
Wir fühlen uns von der Nato bedroht, aber wir haben auch irgendwie Dschaise gebaut, als wir die Krim annektiert haben. Entschuldigt bitte unsere Kurzschlussreaktion.
Wäre immer noch total unehrlich, aber zumindest nicht einseitig.
Wir fühlen uns von der NATO bedroht und haben deshalb den potentiellen Landungskopf Krim, wo auch unser wichtigster eisfreier Marinestützpunkt sich befindet (Machtprojektion und Operationsfähigkeit, Ihr anderen Imperialisten kennt das zu gut), annektiert.
das wäre ehrlich und plausibel. aber mein punkt ist ja, was soll er in einem leitmedium eines NATO-staates denn anderes als die russische position wiedergeben?
klar, zu dem anlaß des artikels wünscht man sich weitsichtigeres, aber dann fragt man eben keinen präsidenten.
daß der angriff 2/'22 impulsiv war, hat der präsident ja neulich schonmal rausgehauen. auch wenn das was anderes als eine kurzschlußreaktion ist.
Eventuell hätte Putin damals auch einfach seinen U-Boothafen auf eigenes Territorium verlegen sollen? Zumal die Krim-Annexion direkt dazu geführt hat, dass die Nato näher gerückt ist:
In the February 2014 Ukrainian Revolution, Ukraine’s parliament voted to remove Yanukovych, but the new government did not seek to change its neutral status.[4][5][6] Russia then occupied and annexed Crimea, and in August 2014 Russia’s military invaded eastern Ukraine to support its separatist proxies. Because of this, in December 2014 Ukraine’s parliament voted to end its neutral status,[7] and in 2018 it voted to enshrine the goal of NATO membership in the Constitution.[8][9]
Insofern weiß ich nicht, wie ich jetzt die Empfindung einer Bedrohung durch die Nato bewerten sollte. Wobei es natürlich wahr ist, dass Verteidigungsbündnisse durchaus auch vom Aufbau eines Feindbilds leben.
gut, da wir ja schon frei gedanken austauschen, weil so richtig widerstreitende argumente nicht vorliegen:
ich werde nicht vergessen, wie ich eines Samstags am frühen nachmittag zocken wollte und die YT-startseite aufmachte. da gab’s nen live-feed zum aufstand die Prigoschin-oder-wie-der-vojel-hieß-leute am morgen in Rostov-am-Don - das ist ungefähr wie die strecke von der Krim nach Moskau - im angebot. nur wenige minuten in die berichterstattung (okay, mostly clips in heavy rotation) rein peile ich, daß die schon die hälfte des geplanten weges geschafft hatten.
und alls kommunalist bin ich natürlich sehr dafür, daß die Krim wieder eine autonome republik wird. ich verstehe nicht wozu man zu strand und sekt noch so einen blödsinn wie nation gebrauchen sollte.
wie sollte ich mir denn uneinseitige darstellungen durch russische eliten vorstellen? “wir fühlen uns durch das verhalten der NATO bedroht, aber [hier gängiges pro-narrativ einfügen].”?
Wäre immer noch total unehrlich, aber zumindest nicht einseitig.
das wäre ehrlich und plausibel. aber mein punkt ist ja, was soll er in einem leitmedium eines NATO-staates denn anderes als die russische position wiedergeben?
klar, zu dem anlaß des artikels wünscht man sich weitsichtigeres, aber dann fragt man eben keinen präsidenten.
daß der angriff 2/'22 impulsiv war, hat der präsident ja neulich schonmal rausgehauen. auch wenn das was anderes als eine kurzschlußreaktion ist.
Eventuell hätte Putin damals auch einfach seinen U-Boothafen auf eigenes Territorium verlegen sollen? Zumal die Krim-Annexion direkt dazu geführt hat, dass die Nato näher gerückt ist:
Insofern weiß ich nicht, wie ich jetzt die Empfindung einer Bedrohung durch die Nato bewerten sollte. Wobei es natürlich wahr ist, dass Verteidigungsbündnisse durchaus auch vom Aufbau eines Feindbilds leben.
gut, da wir ja schon frei gedanken austauschen, weil so richtig widerstreitende argumente nicht vorliegen:
ich werde nicht vergessen, wie ich eines Samstags am frühen nachmittag zocken wollte und die YT-startseite aufmachte. da gab’s nen live-feed zum aufstand die Prigoschin-oder-wie-der-vojel-hieß-leute am morgen in Rostov-am-Don - das ist ungefähr wie die strecke von der Krim nach Moskau - im angebot. nur wenige minuten in die berichterstattung (okay, mostly clips in heavy rotation) rein peile ich, daß die schon die hälfte des geplanten weges geschafft hatten.
und alls kommunalist bin ich natürlich sehr dafür, daß die Krim wieder eine autonome republik wird. ich verstehe nicht wozu man zu strand und sekt noch so einen blödsinn wie nation gebrauchen sollte.