Digitale Medien prägen die politische Landschaft weltweit immer stärker. Eine neue Replikationsstudie nimmt frühere Forschungsergebnisse zum Einfluss von digitalen Medien auf die Demokratie erneut unter die Lupe und bestätigt besorgniserregende Entwicklungen. So bieten diese zwar Chancen für politische Beteiligung und den Zugang zu Informationen, doch gleichzeitig tragen sie zur Polarisierung, zum schwindenden Vertrauen in Institutionen und zur Verbreitung von Fehlinformationen bei.
Die Autoren selbst sprechen nur von Korrelation. Bzgl. der Variablen “Was verursacht was” wie z.B. der Polarisierung, erstarken von Populismus und sinkendes Vertrauen in demokratische Institutionen sind das aus meiner Sicht Effekte, für die die Veränderungen in Politik und “Klassischen” Medien, sowie der bessere Zugang zu Informationen mitverantwortlich sind. Hassrede und Fehlinformationen sind da aus meiner Sicht in der Breite neuer.
Bei Fehlinformationen würde ich jedoch eher von einer Demokratisierung sprechen. Früher konnte nur in etabliertern Medien Fehlinformation breit verteilt werden. Der Zugang dazu blieb überwiegend politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Eliten aus dem Inland vorbehalten. Jetzt hat jeder die Möglichkeit Falschinformationen leichter zu verbreiten und gerade für ausländische Regierungen ist das attraktiv.
es sagt niemand, dass die “klassischen” medien nicht mitverantwortlich sind. aber ein erstarkender einfluss der “digitalen” medien lässt sich eben nicht von der hand weisen.
selten so einen bullshit gehört. vorallem wenn man bedenkt, dass die gatekeeper fast alles us amerikanische milliardäre sind.